Am 9. Oktober besuchte Karl-Josef Laumann (Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen) zum Welthospiztag das Pallottihaus in Oberhausen. Dort traf er sich mit Vertretern des Palliativnetzes, um sich über die hiesige Netzwerkarbeit zu informieren. Mit dabei Vertreter der christlichen Hospize, des Ambulanten Hospiz Oberhausen e.V., des Palliativteams und der hiesigen Palliativstationen.
Der 2. Vorsitzende unseres Ambulanten Hospizvereins Michael Etges war als ärztlicher Koordinator des Palliativnetzes Oberhausen eingebunden. Sabine Schrade war als Koordinatorin des Ambulanten Hospiz Oberhausen e.V. vor Ort. Mit dabei waren auch eine Mutter, die ihr Kind vom Möwennest betreuen lässt und eine Krebspatientin, die zunächst vom Palliativteam aus Oberhausen und dem ambulanten Hospiz zuhause betreut wurde und die derzeit im stationären Hospiz lebt.
„Es ist bei dem Treffen auch zu Überlegungen gekommen, wo das Gesundheitsministerium konkret unterstützen kann,“ erklärt Palliativarzt Michael Etges. Minister Laumann hat seine persönliche Referentin noch vor Ort mit mehreren Detailpunkten beauftragt, nachgelagert mit den Krankenkassen ins Gespräch zu gehen, um mögliche Kritikpunkte im organisatorischen Ablauf u.a. der palliativen wie hospizlichen Versorgung zu besprechen.
„Und wir haben in den zurückliegenden Monaten im Netzwerk auch immer mal wieder über Tageshospize gesprochen. Es gibt eben Menschen, die zuhause stark vereinsamen, wodurch sich beispielsweise die Schmerzsymptomatik verstärken kann. Für sie, aber auch für Menschen, deren Angehörige beruflich stark eingebunden sind, wäre es schön, einen Ort zu wissen, an dem sie eine qualifizierte pflegerische und medizinische Beaufsichtigung erhalten. Eine tagespflegerische Einrichtung kann das alleine nicht leisten.“ Auch über diese Versorgungslücke in unserem Gesundheitssystem sprachen die Akteure des Tages mit Laumann, der auch dieser Idee äußerst positiv gegenüberstand – Pilotprojekte in Oberhausen inklusive.
In dem anderthalbstündigen Besuch des Ministers herrschte ein Austausch auf Augenhöhe, der von Wertschätzung geprägt war. Genau so soll es sein, wenn ein Minister kommt. Schön, dass sowohl Sabine Schrade als auch Michael Etges mittendrin waren und diesen besonderen Moment konstruktiv begleiten konnten.